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South China Morning Post - China (Hongkong)

Wird der Israel-Gaza-Krieg enden, nachdem Hamas-Chef Yahya Sinwar gestorben ist?

Israel und Hamas haben den‌ Vorschlägen ⁤westlicher Führer, dass die Tötung ⁤des Anführers der militanten ‌Gruppe Yahya Sinwar in‍ diesem⁢ Monat eine „Möglichkeit“ darstellt, den brutalen ⁤Krieg im Gazastreifen zu beenden, wenig Beachtung geschenkt.

Nach ‍einem Treffen in Berlin am 18. Oktober, zwei Tage nach Sinwars Tod,⁤ forderten US-Präsident Joe Biden, sein französischer Amtskollege‍ Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der deutsche Bundeskanzler ‌Olaf Scholz in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten.

US-Außenminister Antony Blinken drängte den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu, ⁤die ‍Gelegenheit von Sinwars Ableben zu nutzen, als​ sie ⁢sich am Dienstag in Jerusalem trafen, und plädierte‌ für die Freilassung der noch immer⁤ von Hamas festgehaltenen 101 Geiseln und eine Lösung des Konflikts, die „dauerhafte ‍Sicherheit‌ für Israelis und Palästinenser gleichermaßen“ gewährleistet.

Aber Nahost-Experten argumentieren, dass die‍ Eliminierung von Sinwar die zugrunde liegenden ⁢Gründe für den Krieg, der seit über einem Jahr anhält, nicht verändert ‌hat, ‌und westliche Vorschläge als „Wunschdenken“ abtun.

Einen ⁤Tag nach​ Sinwars Tod durch ‍israelische Kräfte wandte sich Netanyahu⁢ an ‌die Familien der israelischen Geiseln ⁤und schwor, die militärischen Operationen im Gazastreifen mit „voller Kraft“⁢ fortzusetzen, bis alle⁣ geliebten Menschen nach ⁣Hause zurückkehren, die auch unsere Lieben‍ sind.