Verführung zur Gewalt: Amerikanische Neonazis manipulieren britische Jugendliche
Ein 15-jähriger Teenager erschien am Donnerstag vor einem Gericht in Northumberland, Großbritannien, nachdem er angeblich einen Terroranschlag geplant hatte, gaben die britischen Anti-Terror-Polizei bekannt. Der Jugendliche wurde wegen Vorbereitungshandlungen zur Begehung von terroristischen Akten und Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation angeklagt. Er plädierte auf nicht schuldig und wird am 14. März erneut vor Gericht erscheinen.
Laut der BBC wird vermutet, dass der Verdächtige Mitglied von The Base ist, einer im Jahr 2021 verbotenen terroristischen Organisation. Beschrieben als eine rechtsextreme Gruppe von der britischen Regierung und als eine neonazistische Gruppe von der Europäischen Union, ist die Gruppe dafür bekannt, Jugendliche zu rekrutieren.
Junge potenzielle Mitglieder der Terrorgruppe werden von Rinaldo Nazzaro, dem 47-jährigen amerikanischen Gründer von The Base, interviewt. Die Jugendlichen werden zu ihrer persönlichen Geschichte, Ethnizität, Radikalisierungsprozess und Erfahrung mit Waffen befragt.
Die Problematik amerikanischer Neonazis, die britische Jugendliche rekrutieren, hat in letzter Zeit in Großbritannien Schlagzeilen gemacht, insbesondere nach dem Selbstmord einer 16-Jährigen. Das Chesterfield Coroner’s Court hörte diese Woche, dass Rudd im Jahr 2022 ihr Leben beendete, nachdem sie erfuhr, dass sie möglicherweise wegen Terrorvorwürfen angeklagt wird, weil sie sagte, sie „wolle jemanden in der Schule töten oder eine jüdische Gebetsstätte in die Luft sprengen“ und dass ihr „es egal ist, wen sie tötet und nichts mehr zählt“, so Sky News. Die Anklage wurde fünf Monate vor ihrem Tod fallengelassen, nachdem festgestellt wurde, dass sie rekrutiert worden war.
Rudd, die von dem amerikanischen Neonazi Chris Cook rekrutiert wurde, lud eine Bombenbauanleitung herunter und ritzte ein Hakenkreuz auf ihre Stirn. Sie sollte die jüngste Person sein, die in Großbritannien wegen Terrorvergehen angeklagt wurde. Das junge Mädchen befand sich zum Zeitpunkt ihres Todes in staatlicher Obhut, da sie unter Autismus und Selbstverletzungen litt.
Ihre Mutter schrieb 2020 an das Home Office-Programm zur Terrorismusbekämpfung Prevent, um sie darauf hinzuweisen, dass ihre Tochter eine „massive Abneigung gegen bestimmte Rassen“ zeigte. Berichten zufolge entwickelte sie eine Obsession für Adolf Hitler und bestritt, dass der Holocaust stattgefunden hatte.
