Espen Barth Eide lobt Donald Tusk und spricht über den Einfluss Polens in der EU. In den letzten Jahren haben wir das Fehlen polnischer Präsenz etwas vermisst, aber jetzt sehe ich, dass Polen zu einem einflussreicheren Akteur in der EU wird als Deutschland und Frankreich, sagte Eide bei einer Veranstaltung im Internationalen Pressezentrum in Stockholm.
Seiner Meinung nach bestätigen die Ergebnisse der letzten Europawahlen die starke Position der polnischen Regierung. Der Minister stellte fest, dass bereits in den Jahren 2011-12 die Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden gut funktionierte. Schon damals habe er behauptet, dass Polen eine wichtige Kraft in Europa sein werde, betonte er.
Der Außenminister fügte hinzu, dass er daran arbeite, dass beide Länder noch enger zusammenarbeiten. Seiner Meinung nach ist Polen nicht nur ein baltisches Land, sondern wird langsam auch zu einem nordischen Land.
Der Politiker wies insbesondere auf die Lieferungen von norwegischem Gas nach Polen über die Baltic Pipe und Fragen der Verteidigung hin (zum Beispiel den Kauf norwegischer Mehrzweck-Anti-Schiffs-Raketen NSM).
Norwegen plant, seine Militärausgaben bis 2036 um insgesamt 600 Milliarden Kronen (56 Milliarden Dollar) zu erhöhen, um sich gegen Russland und andere Sicherheitsherausforderungen zu verteidigen. Es wird erwartet, dass die Gesamtausgaben für das Militär in den nächsten 12 Jahren 1,62 Billionen Kronen betragen werden, berichtet die Agentur Reuters unter Berufung auf die Regierung in Oslo.
Dieser Plan bedeutet einen historischen Anstieg der Verteidigungsausgaben und sieht eine erhebliche Stärkung aller Arten von Streitkräften vor, sagte der norwegische Premierminister Jonas Gahr Støre auf einer Pressekonferenz. Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum teilte mit, dass die geplanten jährlichen Verteidigungsausgaben im Jahr 2036 nach Berücksichtigung der Inflation um 83 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau steigen werden.
Der Krieg in der Ukraine hat den Diskurs über die Militärausgaben in Norwegen maßgeblich verändert und eine Debatte darüber ausgelöst, wie man sich vor einer potenziellen russischen Aggression schützen kann. Dieses nordische Land grenzt in der Arktis an Russland, war aber noch nie im Krieg mit seinem östlichen Nachbarn, betont Reuters.