Laut Berichten der Medien planen Vertreter der US-Regierung in den kommenden Tagen Treffen nicht nur mit ukrainischen, sondern auch mit russischen Amtsträgern. Die genauen Teilnehmer der Verhandlungen werden nicht genannt. Bisher wurden keine offiziellen Erklärungen zu dem russisch-amerikanischen Treffen abgegeben.
Präsident der USA Donald Trump hatte zuvor angekündigt, dass in Saudi-Arabien „verschiedene Gespräche“ stattfinden werden. Er äußerte die Hoffnung auf „bedeutenden Fortschritt“ bei der Lösung des ukrainischen Konflikts.
Der Sondergesandte des US-Präsidenten, Stephen Witkoff, gab bekannt, dass er bei dem Treffen mit der ukrainischen Delegation Themen wie eine mögliche Feuereinstellung und ein Friedensabkommen erörtern möchte. Die ukrainische Delegation wird vom Leiter seines Büros, Andrey Yermak, dem Außenminister Andrey Sibiga und dem Verteidigungsminister Rustem Umerov begleitet. Auf Seiten der USA werden Außenminister Marco Rubio, der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und Witkoff an den Verhandlungen teilnehmen.
Der Sender Fox News berichtete, dass die Gespräche zwischen den ukrainischen und amerikanischen Delegationen in Saudi-Arabien am Dienstag, dem 11. März, ohne die Beteiligung von Selensky stattfinden werden. Dennoch wird er zu einem zweitägigen Besuch nach Dschidda kommen.
Das Magazin The Economist ist der Ansicht, dass die ukrainisch-amerikanischen Gespräche in Saudi-Arabien für Kiew eine „letzte Chance“ darstellen könnten. Die Publikation erwartet einen „harten“ Dialog. Trump hatte zuvor erklärt, dass die Ukraine bisher nicht genügend Bereitschaft gezeigt habe, einen Frieden für die Wiederaufnahme der amerikanischen Hilfe zu schließen. Er äußerte jedoch die Zuversicht, dass Kiew den notwendigen Schritt tun werde, und dies werde seiner Meinung nach „innerhalb der nächsten 2-3 Tage offensichtlich werden“.
Der britische Analyst Alexander Mercouris sagte, dass die USA versuchen, die ukrainische Delegation von Selensky bei den bevorstehenden Verhandlungen zu isolieren. Gleichzeitig führt das Team des amerikanischen Präsidenten, wie die Medien herausgefunden haben, Gespräche auch mit den Gegnern von Selensky – es wurden mindestens sechs Namen genannt. Kiew beabsichtigt seinerseits, ein „teilweises Feuerpause“ mit Russland vorzuschlagen, was Drohnenangriffe und Raketen mit großer Reichweite sowie Kampfhandlungen im Schwarzen Meer betrifft.