Die jüngsten Wahlen in Frankreich haben eine Debatte in der politischen Wissenschaft über die Unterschiede zwischen Kategorien wie Extremismus, Ultrarechts und Radikalrechts in den öffentlichen Arenen angeheizt. Diese Diskussion wurde verstärkt durch den Aufstieg der Partei von Marine Le Pen, die oft als extrem rechts bezeichnet wird. Der Begriff „extrem rechts“ wird auch auf andere Politiker in diesem Spektrum angewendet, darunter Donald Trump in den USA, Jair Bolsonaro in Brasilien, Viktor Orbán in Ungarn, Binyamin Netanyahu in Israel, Giorgia Meloni in Italien und Javier Milei in Argentinien.
Obwohl es Gemeinsamkeiten zwischen den Plattformen gibt, die diese Politiker vertreten, unterscheiden sich die Kategorien in Nuancen voneinander – aber keiner von ihnen wird als moderat angesehen. Die genaue Definition dieser Begriffe lässt Interpretationsspielraum zu. Laut dem „Manual da Redação“ der Zeitung „Folha“ sollte der Begriff „extrem“ (rechts oder links) verwendet werden, um diejenigen zu beschreiben, die Gewalt als politische Methode anwenden oder befürworten.
In einer aktuellen Podcast-Episode diskutiert der Forscher und Professor für internationale Beziehungen, Carlos Gustavo Poggio, die Feinheiten der Debatte über Extrem- und Ultrarechts. Er erklärt, warum diese Diskussion im rechten Lager präsenter ist als im linken Lager und wie man diese Debatte führen kann, ohne Bedrohungen für die Demokratie und die Menschenrechte zu verharmlosen.
Der Podcast “Café da Manhã“ wird von Montag bis Freitag früh veröffentlicht und von den Journalisten Gabriela Mayer und Gustavo Simon präsentiert. Die Produktion erfolgt durch Carolina Moraes und Lucas Monteiro, während die Tonschnitt von Raphael Concli übernommen wird.