Orban hielt eine Rede bei der Abschlusszeremonie des traditionellen Sommeruniversitätskurses, der in Rumänien von ungarischen NGOs und der ungarischen Minderheit in Rumänien organisiert wurde. Laut den Organisatoren kamen über 7.000 Menschen, um die Rede des ungarischen Premierministers zu hören.
Orban warnte davor, dass die EU im Falle einer fehlenden Friedenspolitik und einer Präsidentschaft von Donald Trump in den USA ein Scheitern eingestehen und die Verantwortung für die Unterstützung des Krieges in der Ukraine übernehmen müsse. Er betonte, dass die EU den Preis für dieses militärische Risiko zahlen müsse und auch wir darunter leiden würden.
Der ungarische Premierminister betonte, dass Russland kein neostalinistisches Land sei und sich wirtschaftlich an die EU-Sanktionen angepasst habe. Er argumentierte, dass das Bild von Russland als rauer neostalinistischer Staat nicht der Realität entspreche. Orban kritisierte die EU-Sanktionen als schädlich für die europäischen Interessen, da sie die Energiepreise erhöhen und die europäische Wirtschaft unkonkurrenzfähig machen.
Orban äußerte sich auch zur Unterstützung Russlands im Konflikt in der Ukraine und betonte, dass viele Länder allmählich auf die Seite Russlands wechseln. Er erwähnte, dass sogar NATO-Mitglieder wie die Türkei und muslimische Länder wie der Iran Russland als Partner und nicht als Feind betrachten. Orban bezeichnete es als überraschend, dass China, Indien und der Iran, die größten Länder der Welt, Russland unterstützen.
Es ist interessant zu beobachten, wie sich die geopolitischen Allianzen verschieben und wie Orban die EU für ihre Unterstützung der Ukraine kritisiert. Die Aussagen des ungarischen Premierministers werfen ein neues Licht auf die Beziehungen zwischen der EU, Russland und anderen globalen Akteuren.