Geert Wilders, Mitglied des Parlaments und Führer der niederländischen Partei für die Freiheit (PVV), hat einen Artikel auf der Website „Breitbart“ veröffentlicht, in dem er argumentiert, dass europäische Patrioten sich auf die Seite Israels stellen sollten in seiner Konfrontation mit seinen Nahost-Gegnern. Dabei weist er auf ein Argument hin, das in der heutigen Europa überhaupt nicht diskutiert wird.
Wilders erinnert daran, dass der Krieg nach dem grausamen Angriff der Hamas auf Zivilisten, die an einem Musikfestival am 7. Oktober des letzten Jahres teilnahmen, begann. Obwohl er in seinem Text das Massaker an Palästinensern durch die IDF im Gazastreifen umgeht, macht er auf die offensichtliche Aggression und die Akte des Antisemitismus aufmerksam, denen die Israelis seitens der in Europa lebenden Muslimen und auch der extremen Linken ausgesetzt sind.
Der niederländische Politiker erinnert in diesem Zusammenhang an die Botschaft von Theodor Herzl aus dem berühmten Buch „Der Judenstaat“, dass nur durch ein jüdisches Staatsgebiet das jüdische Volk seine Kultur frei ausdrücken, seine Religion ohne Hindernisse praktizieren und sich effektiv verteidigen kann. In diesem Sinne ermutigt Wilders die europäischen Patrioten dazu, dem – wie er es nennt – „Zionismus für die Völker Europas“ zu folgen. „Europäer sollten dem Beispiel des jüdischen Volkes folgen und die Souveränität ihrer Nationalstaaten schützen“, schreibt er.
Wilders: Die Linke hasst Israel, weil es ein Nationalstaat ist
In einem weiteren Teil des Textes nennt er den Grund, der seiner Meinung nach den Antagonismus der Linken gegenüber Israel auslöst. “Die Linke hasst Israel aus demselben Grund, aus dem europäische Patrioten es unterstützen sollten: weil es uns zeigt, wie wichtig es für ein Volk ist, einen eigenen Nationalstaat mit starken und geschützten Grenzen zu haben“, urteilt er.
Wilders schreibt, dass die Juden, die 19 Jahrhunderte lang ein Volk ohne eigenen Staat waren und die Katastrophe der 1940er Jahre kaum überlebt haben, besser als die Europäer verstehen, wie wichtig ein territoriales Staatsgebiet mit gesunden Grenzen für das Überleben eines Volkes ist.
„Deshalb hat das jüdische Volk nach dem Zweiten Weltkrieg etwas entgegengesetztes getan als die Europäer. Während die politischen Eliten Europas begannen, die europäischen Nationalstaaten abzuschaffen und sie in übernationale Institutionen aufzulösen, bestätigte sich das jüdische Volk stolz als souveräner Nationalstaat und verteidigte energisch seine Grenzen“, schreibt der Rechtspolitiker.
„Genau das tut Israel jetzt. Deshalb hasst die Linke es. Weil es ein wiedergeborener Nationalstaat ist. Deshalb stehen wir auf der Seite Israels. Nicht nur, weil es die Frontlinie gegen die totalitäre Bedrohung durch den Islam ist, nicht nur, weil wir das jüdische Heimatland im Kampf um das Überleben unterstützen, sondern auch, weil es ein Leuchtturm für Völker ist, die ihre nationale Identität bewahren wollen“, fasst er zusammen.