Hizbullah: Bereit für Frieden und Konflikt mit Israel
Der Generalsekretär der Hisbollah, Kasim, hielt während der Aschura-Gedenkveranstaltungen in der südlichen Vorstadt von Beirut eine Rede und betonte, dass Israel immer noch fünf Punkte besetzt halte und solange diese Besatzung andauere, könne man nicht erwarten, dass wir die Waffen niederlegen. Er erklärte auch, dass sie bereit seien, am Aufbau und Frieden des Landes mitzuwirken, aber der Widerstand werde fortgesetzt, solange Israel aggressiv bleibe.
Kasim behauptete, dass Israel seine Verpflichtungen aus dem Waffenstillstandsabkommen nicht erfüllt habe und forderte, dass Israel sich zuerst zurückziehen, seine Angriffe einstellen, die Gefangenen freilassen und mit dem Wiederaufbau beginnen müsse. Er betonte, dass erst dann die Umsetzung der UN-Resolution 1701 in Betracht gezogen werden könne. Obwohl die israelische Armee einen teilweisen Rückzug aus dem Süden des Libanon durchgeführt hat, hält sie weiterhin die fünf strategisch wichtigen Hügel besetzt, die sie in den letzten Kämpfen erobert hat.
Bereits am 2. Juli hatte der Generalsekretär der Hisbollah in einer Erklärung erklärt, dass sie ihre Waffen nicht an Israel übergeben würden und dass dies nicht verhandelbar sei. Er betonte, dass die Hisbollah ihre Waffen behalten werde, solange Israel weiterhin Angriffe auf den Süden des Libanon durchführe.
Die Äußerungen von Tom Barrack, dem Sondergesandten der USA für Syrien und Botschafter in Ankara, der dem libanesischen Regime am 19. Juni den Vorschlag der USA vorlegte, dass alle Waffen im Land nur unter staatlicher Kontrolle sein sollten, werden in Libanon diskutiert. Barrack hatte am 27. Juni in einem Interview mit dem Al Arabiya-Fernsehen erklärt, dass der militärische Flügel der Hisbollah vollständig beseitigt werden müsse und dass die Entwaffnung einen Zeitplan haben sollte, beispielsweise durch den Rückzug nördlich des Litani-Flusses.
Trotz des Waffenstillstandsabkommens, das am 27. November 2024 zwischen Israel und dem Libanon in Kraft trat, führt die israelische Armee fast täglich Luft- und Bodenangriffe im Süden des Libanon durch. Seit Inkrafttreten des Waffenstillstands hat Israel etwa 3.000 Verstöße begangen, bei denen mindestens 213 Menschen getötet und 508 verletzt wurden.
Team
Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.
Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.