In seiner Rede betonte Herr Yang die dringende Notwendigkeit kollektiven Handelns zur Bewältigung globaler Herausforderungen und wies auf den kritischen Zustand der Nachhaltigkeitsziele hin. Er stellte fest, dass bis zum vereinbarten Zieljahr 2030 weltweit weniger als 17 Prozent der Ziele auf Kurs sind. Er betonte auch die unmittelbaren Bedrohungen durch die Klimakrise, die weltweit Ökosysteme und Lebensgrundlagen beeinträchtigt. Die Dringlichkeit der Aufgabe könne nicht genug betont werden, so Yang, der zu einem vereinten Vorgehen gegen den eskalierenden Klimanotstand aufrief.
Anschließend wandte sich der Präsident der Versammlung den laufenden Konflikten im Nahen Osten, der Ukraine, Haiti und im Sudan zu und forderte sofortige Waffenstillstände und die Einhaltung des internationalen humanitären Rechts. Er forderte insbesondere ein Ende der Gewalt zwischen Hamas und Israel, plädierte für die bedingungslose Freilassung von Geiseln und eine Zwei-Staaten-Lösung, um dauerhaften Frieden und Würde für Palästinenser und Israelis zu gewährleisten.
Herr Yang warnte vor der Umleitung von Ressourcen in militärische Lagerbestände, die seiner Meinung nach einen beispiellosen Wettrüsten hervorrufen, das an den Kalten Krieg erinnert. Er bekräftigte die existenzielle Bedrohung durch Atomwaffen und forderte dringende Maßnahmen zur Abschaffung dieser Instrumente der Zerstörung. In seinen Ausführungen betonte der Präsident der Versammlung die Bedeutung des Dialogs und des Vertrauens zwischen den Nationen und wies darauf hin, dass alte Vorurteile und neue Spaltungen friedliche Lösungen von Konflikten behindern. „Ständiger Dialog ist eine mächtige Waffe“, betonte er und hob hervor, dass Vertrauen für die menschliche Würde und dauerhaften Frieden unerlässlich ist.
Der Präsident sprach auch das Thema Geschlechtergerechtigkeit an und hob die anhaltenden Herausforderungen hervor, mit denen Frauen und Mädchen weltweit konfrontiert sind, die grundlegende Rechte und Chancen verwehrt werden. Er verurteilte Zwangsarbeit und moderne Sklaverei und forderte ein globales Bekenntnis, diese Ungerechtigkeiten zu bekämpfen.
Yang wies auf den dringenden Reformbedarf im internationalen Finanzsystem hin, da viele Länder mit erdrückenden Schulden zu kämpfen haben. Er machte auf die zunehmende digitale Kluft aufmerksam, die ganze Bevölkerungsgruppen von den für den Erfolg in der modernen Welt erforderlichen Ressourcen ausschließt. Herr Yang erinnerte die Weltführer an ihre kollektive Verantwortung, eine bessere Zukunft zu gestalten. Er verwies auf den kürzlich stattgefundenen Gipfel der Zukunft und die Verabschiedung des Pakts für die Zukunft, der darauf abzielt, multilaterale Institutionen zu revitalisieren, um den Herausforderungen einer sich schnell verändernden Welt zu begegnen.