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UN-Bericht: Tausende Palästinenser in israelischer Haft misshandelt und getötet

Ein aktueller Bericht des UN-Menschenrechtsbüros ‌hat ernste Bedenken⁢ hinsichtlich ​der Behandlung Tausender ⁢Palästinenser aufgeworfen, die seit ⁢dem Ausbruch ​des Konflikts am 7. Oktober aus dem Gazastreifen zwangsweise‍ nach Israel gebracht und inhaftiert wurden. Der ‍Bericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, behauptet,​ dass viele Häftlinge schwerer Misshandlung, ‌einschließlich Folter,​ ausgesetzt waren, wobei ⁤Dutzende Berichten zufolge in Haft gestorben sind.

Gemäß dem 23-seitigen ‌Bericht, der auf‍ Interviews mit ⁣freigelassenen Häftlingen, Opfern und Zeugen basiert, ‍wurden viele ⁤Palästinenser an Kontrollpunkten festgenommen, als sie ⁣vor der ⁤laufenden⁢ Militäroffensive flohen oder aus⁢ Schulen‍ und Krankenhäusern entführt, wo sie Schutz suchten. Der Bericht beschreibt erschütternde ‍Bedingungen,​ darunter Häftlinge, die mit verbundenen Augen, gefesselt und ‍in „käfigartigen“ ​Militärzentren nach Israel⁤ gebracht wurden,⁢ wo sie oft nur Windeln trugen.

Der UN-Bericht behauptet, dass 53 ​Häftlinge während ihres ⁤Aufenthalts in israelischer Haft gestorben sind. Die gesammelten Zeugnisse deuten auf eine Reihe von abscheulichen ​Handlungen hin, wie‍ Waterboarding, das Freilassen von Hunden auf ⁢Häftlinge und andere Formen von Missbrauch, die gegen internationales‍ Menschenrechts- und humanitäres Recht​ verstoßen.

Der‌ Hohe Kommissar der Vereinten Nationen, Volker ​Türk, äußerte‌ sich zu den Ergebnissen und ‍forderte die ⁣sofortige Freilassung aller Häftlinge sowie der noch in Israel festgehaltenen ‍Geiseln, die bei⁣ den Angriffen am⁣ 7.‌ Oktober genommen wurden.

Die‌ israelische Armee hat zugegeben, dass sie Vorwürfe der Misshandlung von Häftlingen untersucht, aber sich geweigert, zu ⁣konkreten Fällen⁣ Stellung zu nehmen. ⁤Die Armee kündigte ⁣auch Pläne ‌an,‍ das Lager Sde Teiman in der Negev-Wüste abzubauen, das ⁢sowohl im UN-Bericht als auch ‌von palästinensischen Menschenrechtsgruppen als Ort des ‍mutmaßlichen Missbrauchs genannt wurde.

Die Behandlung der Häftlinge trägt zu dem wachsenden ​internationalen Druck auf Israel ‍wegen⁣ seines Verhaltens im Gazastreifen bei. Im Mai äußerte das US-Außenministerium Bedenken über Vorwürfe ⁤des israelischen Missbrauchs palästinensischer Häftlinge‍ und gab an, die Angelegenheit zu⁤ prüfen. Die Vorwürfe haben auch in⁢ Israel zu‌ innenpolitischen Spannungen geführt,​ wobei rechtsgerichtete Demonstranten in dieser Woche‍ in Militäranlagen eindrangen, in denen Soldaten im Rahmen einer Untersuchung des mutmaßlichen Missbrauchs eines palästinensischen Häftlings befragt werden⁣ sollten.

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Der‌ Bericht hebt⁣ die schwierigen Bedingungen hervor, denen ⁢palästinensische Häftlinge gegenüberstehen, die größtenteils‌ Männer und Jungen sind und ⁣Bewohner,⁣ Ärzte, Krankenschwestern, Patienten ‍sowie gefangene palästinensische⁢ Kämpfer‍ umfassen. Der ⁤Bericht erwähnt auch Fälle sexueller Gewalt, ‍ohne ⁢jedoch die‌ Anzahl der Vorfälle anzugeben. Die ⁣Häftlinge wurden im Allgemeinen geheim⁤ gehalten, ohne über ‌die Gründe ihrer Inhaftierung ⁢informiert zu werden oder Zugang zu rechtlicher Vertretung zu haben.

Der Bericht erwähnt auch die schwierigen ⁣Bedingungen, denen israelische Geiseln ⁤im Gazastreifen ausgesetzt waren, unter ⁢Berufung auf Zeugnisse von befreiten Personen. ‍Diese Geiseln litten angeblich unter⁤ einem Mangel ‍an frischer Luft, Sonnenlicht und wurden geschlagen.

Der ⁢UN-Bericht, der sowohl der israelischen Regierung als auch​ den palästinensischen Behörden vorgelegt wurde, hat nicht angegeben, wie viele ⁢Häftlinge seitdem ​freigelassen wurden, wobei ein ‌UN-Sprecher erklärte, dass es unmöglich ⁢sei, die genaue Anzahl zu bestimmen.

Team

Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.

Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.

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Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen. Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.