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Mail & Guardian - Südafrika

Trumps Aktionen verbergen tieferliegende Ängste vor dem Dollarverfall – The Mail & Guardian

Die jüngsten Ereignisse rund um die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und die anschließende Einfrierung der Finanzierung für ⁣Südafrika aufgrund des Enteignungsgesetzes haben meine Aufmerksamkeit erregt.

Die Reaktionen auf ⁤Trumps Kommentare waren⁣ intensiv und mittlerweile ist klar, dass seine Äußerungen und Außenpolitik fehlinformiert und bedauerlich waren.

Es wird ‍oft⁣ angenommen, ⁣dass es bei⁣ diesem Vorfall‌ ausschließlich um das Thema‌ Land‍ und Menschenrechte geht. Doch Trumps Kritik ⁣an den Landpolitiken Südafrikas hat wenig mit dem eigentlichen Thema Land oder dem Wohl einer⁤ bestimmten Gruppe‍ von Menschen im Land zu tun.

Seine Äußerungen sind vielmehr ein klassisches Beispiel für politische⁣ Taktik – er⁤ nutzt dramatische politische Inszenierungen und Rhetorik, um wahre Absichten zu verschleiern und Motive ⁢zu verbergen.

Trump verfolgt ein klares Ziel: ⁣internationale Verhandlungsmacht auszuüben ⁣und‍ Südafrika dazu zu bringen, sich von Russland und China zu distanzieren. Seine ‍Strategie umfasst Drohungen mit Sanktionen, Kürzungen von Finanzmitteln und Zollerhöhungen.

Sein Hauptanliegen ist das⁣ Gespenst des‍ US-Hegemonieabstiegs durch eine zunehmende De-Dollarisierung, die⁢ von Schwellenländern und ⁣dem aufstrebenden Brics+-Konsens vorangetrieben wird.

Seit der Gründung der Bretton-Woods-Institutionen hat der US-Dollar als weltweite Leitwährung dominiert und den internationalen Handel und Transaktionen beherrscht.

Doch Gerüchte über ​den Rückgang des US-Dollars machen die‍ Runde. Der US-Kongresshaushaltsbüro 2023​ sagt einen allmählichen Verlust des internationalen ‍Einflusses​ des Dollars in den kommenden zehn Jahren voraus.

Schwellenländer treiben ‍diese Verschiebung voran. Die De-Dollarisierung wirkt sich auf die US-Wirtschaft⁤ in mehreren Bereichen aus, darunter ⁤eine verringerte⁢ Nachfrage nach US-Schulden ⁤wie Staatsanleihen,⁤ was zu steigenden Kreditkosten führt, eine verringerte Wettbewerbsfähigkeit im US-Handel, erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten und das Potenzial für höhere Inflation durch steigende Importpreise.

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Derzeit scheint der Thron des Dollars sicher zu ⁢sein, weder‌ der Euro noch der chinesische Renminbi sind bereit, seine Dominanz zu übernehmen. Doch ein seismischer Wandel könnte eintreten, wenn eine Koalition von Nationen kollektiv vom Dollar abrücken würde, wie es möglicherweise⁤ durch ⁤Brics+ der ​Fall sein könnte.

Die wachsende‌ Rolle⁤ Südafrikas in Brics+ hat tiefgreifende Auswirkungen, da der Block sich von einer relativ ruhenden⁤ multinationalen Organisation zu einer Kraft entwickelt, die eine multipolare globale politisch-wirtschaftliche Landschaft prägt.

Die ⁤Umgehung des US-Dollars wird für Schwellenländer​ zunehmend attraktiv, da sie die amerikanische wirtschaftliche Dominanz herausfordert und eine multipolare Weltordnung fördert. Brics+ hat sich für diese Sache eingesetzt, wobei ⁣Südafrika eine entscheidende Rolle bei der Förderung ihrer Entwicklung spielt.

Die jüngsten Angriffe von Trump auf die südafrikanische⁣ Regierung‌ sollten in diesem geopolitischen Kontext betrachtet werden – sie sind die Schreie und das Grollen eines von Niedergang bedrohten Imperiums.