Tchaikovsky und Amerika: Eine faszinierende Beziehung
Im November besuchte Denis von Meck, ein Nachkomme des großen Komponisten, das Hauptquartier der Vereinten Nationen, um über die Beziehung von Tschaikowsky zu den Vereinigten Staaten und seine wichtige Rolle bei der Sicherung des Erfolgs der ikonischen Carnegie Hall in New York zu sprechen.
New York im späten neunzehnten Jahrhundert fehlte es an qualitativ hochwertigen Veranstaltungsorten für Musikdarbietungen, daher wandte sich eine Gruppe von Musikliebhabern, die eine neue Konzerthalle in der Stadt sehen wollten, an Andrew Carnegie, einen bekannten Mäzen der Künste zu dieser Zeit.
Carnegie war mehr an Literatur und dem Bau von Bibliotheken interessiert, aber seine Frau war eine Musikliebhaberin. Durch sie gelang es ihnen, ihn für die Idee zu interessieren, was zur Finanzierung dessen führte, was später die Carnegie Hall wurde.
Es war jedoch ein riskantes Unterfangen: Die Halle befand sich weit entfernt vom Stadtzentrum im Stadtteil Downtown New York, und die Straßen waren schlecht. Es gab Befürchtungen, dass nur wenige Menschen die Reise antreten würden, daher wurde beschlossen, Tschaikowsky, den weltweit berühmtesten Musiker, zu einem fünftägigen Festival einzuladen, bei dem er dirigieren würde.
Als Tschaikowsky 1875 sein erstes Klavierkonzert komponierte, widmete er es Nikolai Rubinstein, seinem Direktor am Moskauer Konservatorium und einem herausragenden Pianisten. Rubinstein verlangte jedoch Änderungen und als Tschaikowsky ablehnte, weigerte er sich, es aufzuführen.
Tschaikowsky wandte sich an mehrere Musiker, um das Konzert aufzuführen, darunter Hans von Bülow, den deutschen Dirigenten und Pianisten, der zustimmte. Die erste Aufführung fand in Boston statt, die zweite in New York.
Walter Damrosch, einer der führenden deutschen Dirigenten und Musiker seiner Zeit, hörte es in New York und bat Tschaikowsky um mehr Musik. Als Ergebnis wurden seine Werke weit verbreitet und er wurde in den USA äußerst populär, weit mehr als in Europa und vielleicht sogar mehr als in Russland.
Dieser Erfolg war eine sehr angenehme Überraschung für Tschaikowsky, der Amerika mit vielen großartigen Erinnerungen und positiven Worten über das Land verließ.
Ja, es ist authentisch. Es wurde am Ende seines Lebens, in den Anfangstagen der Tonaufnahmen, gemacht und ist auch auf YouTube verfügbar. Forscher im Tschaikowsky-Museum in Klin konnten die Worte vollständig entschlüsseln und alle Teilnehmer identifizieren.
