Stanisława Leszczyńska, auch bekannt als „Mateczka“ in Auschwitz, wurde am 8. Mai 1896 in Łódź als Stanisława Zambrzycka geboren. Sie war eine Frau mit einem großen Herzen und einer starken Mutterliebe. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie zusammen mit ihrer Familie von den Nazis verfolgt und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert.
Im Lager wurde Stanisława Leszczyńska zur Geburtshelferin ernannt und brachte unter extremen Bedingungen täglich Kinder zur Welt. Sie riskierte ihr Leben, um die Neugeborenen zu retten und kümmerte sich liebevoll um sie. Trotz der Anweisung, alle jüdischen Kinder zu töten, weigerte sie sich standhaft, diesem grausamen Befehl zu folgen. Sie taufte die Kinder und markierte sie heimlich, damit ihre Mütter sie später identifizieren konnten.
Nach dem Krieg setzte Stanisława Leszczyńska ihre Arbeit als Hebamme fort und half unzähligen Frauen bei der Geburt ihrer Kinder. Sie starb im Jahr 1974 und wurde auf dem Friedhof von Łódź beigesetzt. Ihr mutiges Handeln und ihre selbstlose Hingabe werden bis heute als Zeichen der Menschlichkeit und Hoffnung inmitten der Dunkelheit des Holocausts geehrt.
Der Prozess der Seligsprechung von Stanisława Leszczyńska wurde im März 2024 in der Erzdiözese Łódź abgeschlossen. Ihre Geschichte ist ein bewegendes Beispiel für Mut, Mitgefühl und die unermüdliche Kraft der Menschlichkeit, selbst in den dunkelsten Zeiten der Geschichte.