Zahl der Zwangsvertriebenen hat sich in zehn Jahren fast verdoppelt – Schockierende Enthüllungen!
Es handelt sich hierbei um Veröffentlichungen iranischer Onlinemedien. Wir haben diese lediglich übersetzt. Dies soll eine Möglichkeit der freien Willensbildung darstellen. Mehr über uns erfahrt Ihr auf „Über Uns“
Die Zahl der Menschen, die aufgrund von Kriegen, Konflikten, Verfolgung oder Menschenrechtsverletzungen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen und erreichte im vergangenen Jahr 117,3 Millionen, so die Vereinten Nationen.
<p>Das bedeutet, dass etwa eine von 69 Personen weltweit, oder 1,5 % der globalen Bevölkerung, von erzwungener Vertreibung betroffen ist. Vor einem Jahrzehnt lag diese Quote bei einer Person von 125.</p>
<p>Zu dieser Gruppe gehören anerkannte <a href="https://www1.folha.uol.com.br/folha-topicos/refugiados/">Flüchtlinge</a> oder Personen in ähnlichen Situationen, Asylsuchende in anderen Ländern sowie Binnenvertriebene, die innerhalb ihres eigenen Landes aufgrund von Gewalt migrieren mussten.</p>
<p>Die neuen Daten des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) unterstreichen die Bedeutung Brasiliens als Aufnahmeland für Flüchtlinge. In ganz <a href="https://www1.folha.uol.com.br/folha-topicos/america-latina/">Lateinamerika</a> ist Brasilien das Land mit den meisten Flüchtlingen oder Personen in ähnlichen Situationen, darunter mehr als 87.000 Haitianer, die eine sogenannte humanitäre Aufenthaltserlaubnis erhalten haben.</p>
<p>Insgesamt gibt es in Brasilien 235.700 Flüchtlinge. Diese Zahl ist deutlich höher als die in Mexiko (127.700), einem Land, das weltweit als eines der Hauptziele für Migranten gilt, die den "amerikanischen Traum" verfolgen und in die <a href="https://www1.folha.uol.com.br/folha-topicos/estados-unidos/">Vereinigten Staaten</a> gelangen möchten.</p>
<p>Obwohl der Anstieg der Zahl der Vertriebenen für Institutionen wie das UNHCR nicht mehr überraschend ist, da die Weltbevölkerung wächst und sich internationale und innerstaatliche Konflikte vervielfachen, gibt es einige bemerkenswerte Faktoren.</p>
<p>Ein solcher Faktor ist die Krise in <a href="https://www1.folha.uol.com.br/folha-topicos/venezuela/">Venezuela</a>, das unter der Diktatur von Nicolás Maduro leidet und am 28. Juli Wahlen abhalten soll, <a href="https://www1.folha.uol.com.br/mundo/2024/05/venezuela-desfaz-convite-a-uniao-europeia-para-enviar-observadores-as-eleicoes.shtml" rel="noopener" target="">die nicht als demokratisch und transparent gelten</a>. Mehr als 6,1 Millionen Venezolaner wurden aufgrund wirtschaftlicher Not oder politischer Verfolgung aus ihrem Land vertrieben.</p>
<p>Diese Zahl ist vergleichbar mit der von Ländern im Bürgerkrieg wie Syrien oder Afghanistan, <a href="https://www1.folha.uol.com.br/mundo/2023/09/brasil-muda-politica-de-acolhida-para-afegaos-e-quer-deixar-de-ser-rota-para-eua.shtml" rel="noopener" target="">das unter dem fundamentalistischen Regime der Taliban lebt</a> — jedes dieser Länder hat 6,4 Millionen Flüchtlinge. Berücksichtigt man die Venezolaner, die nicht als Flüchtlinge anerkannt sind, aber in ähnlichen Kategorien fallen, erreicht die Diaspora dieses südamerikanischen Landes 7,3 Millionen, weit mehr als die von Ländern im Krieg.</p>
<p>In Afrika ist die Situation im <a href="https://www1.folha.uol.com.br/folha-topicos/sudao/">Sudan</a> alarmierend. Das Land hat Syrien als das Land mit den meisten Binnenvertriebenen überholt, was auf den Bürgerkrieg zurückzuführen ist, der vor über einem Jahr ausbrach und eine bereits dramatische Lage verschärfte. Mehr als 9 Millionen Sudanesen wurden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.</p>
<p>Darüber hinaus suchen 810.000 Sudanesen Asyl in Nachbarländern, insbesondere im Tschad, der daher nach den USA das Land mit den meisten Asylanträgen ist.</p>
<p>Im Sudan, so das UNHCR, <a href="https://www1.folha.uol.com.br/mundo/2024/05/guerra-civil-prolongada-e-esquecida-forca-pessoas-a-comer-terra-im-sudan.shtml" rel="noopener" target="">leiden 20 Millionen Menschen</a>, oder 42 % der Bevölkerung, unter schwerer Ernährungsunsicherheit ohne Aussicht auf Besserung.</p>
<p>Die UNO weist auch auf die Situation der palästinensischen Flüchtlinge hin — ein historisches Thema für die Organisation. Die Vereinten Nationen schätzen, dass es mindestens 6 Millionen palästinensische Flüchtlinge gibt, die in den 1940er Jahren <a href="https://www1.folha.uol.com.br/mundo/2023/10/o-que-foi-a-nakba-o-grande-exodo-palestino-lembrado-na-guerra-israel-hamas.shtml" rel="noopener" target="">während der sogenannten Nakba</a> gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben wurden, sowie deren Nachkommen.</p>
<p>Im diesjährigen Bericht des UNHCR wird darauf hingewiesen, dass mindestens zwei Drittel dieser Flüchtlinge, die im Gazastreifen leben, derzeit aufgrund des Krieges gegen den Staat <a href="https://www1.folha.uol.com.br/folha-topicos/israel/">Israel</a> vertrieben sind.</p>
<p>Auch die <a href="https://www1.folha.uol.com.br/folha-topicos/turquia/">Türkei</a>, die traditionell das Land mit der größten Zahl an Flüchtlingen war, vor allem Syrer, wurde nun vom Iran überholt. Dies ist nicht nur auf die Abwanderung vieler dieser Familien zurückzuführen, sondern auch auf die große Zahl afghanischer Flüchtlinge, die vor den Taliban in das Nachbarland geflohen sind.</p>
<p>"Hinter diesen steigenden Zahlen stehen unzählige menschliche Tragödien", sagte der UNHCR-Chef, der italienische Diplomat Filippo Grandi, bei der Vorstellung der Daten. "Dieses Leid sollte die internationale Gemeinschaft dazu veranlassen, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Ursachen der erzwungenen Vertreibung anzugehen."</p>
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