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Präsident Metsola würdigt das Vermächtnis von Simone Veil in Straßburg | Der Präsident | Europäisches Parlament

Wir danken Ihnen,
Herr Ministerpräsident,
Präsident des Regionalrats von Grand Est,
Präsident der Europäischen Kollektivität des Elsass,
Präsident von Eurométropole,
Bürgermeister,
Mitglieder,
Herr Kommissar,
Herr Minister,

‚Während der Deportation habe ich darüber nachgedacht, dass wir, wenn wir eines Tages lebend aus dem Lager herauskommen, nicht daran denken sollten, uns weiter an den Deutschen zu rächen, sondern die Versöhnung suchen sollten.‘

Simone Veil, französische Patriotin und europäische Pionierin, war Zeugin und Opfer des dunkelsten Kapitels der europäischen Geschichte, der Shoah, aber sie glaubte an Menschlichkeit und Versöhnung zwischen den Völkern.

Sie war fest davon überzeugt, dass es möglich ist, aus den Katastrophen der Vergangenheit zu lernen und eine bessere Zukunft für Europa aufzubauen.

Simone Veil sollte die erste Präsidentin eines Europäischen Parlaments werden, die in allgemeinen Direktwahlen gewählt wurde, und die erste Frau, die einer europäischen Institution vorstand. Während ihrer Amtszeit wird sie sich bemühen, das Europäische Parlament in einen echten politischen Akteur zu verwandeln, der von der Bevölkerung legitimiert ist.

Ihr Wirken hat Frankreich geprägt, aber auch die europäische Integration hat sie unauslöschlich beeinflusst. Aufgrund ihrer Lebensgeschichte und ihres Vermächtnisses verkörpert Simone Veil, die als Mitglied der Académie Française verewigt wurde, zusammen mit anderen das politische Streben, das uns antreibt. Sie ist ein Vorbild für so viele von uns.

Wenn ich die jüngste Präsidentin in der Geschichte des Europäischen Parlaments geworden bin, so verdanke ich das den Kämpfen, die Simone Veil geführt hat. Als solche bin ich mir meiner Verantwortung ihr gegenüber, gegenüber allen Frauen, die nach mir kommen werden, und gegenüber unserem europäischen Vorhaben bewusst.

Freunde,

Der Erwerb des Simone-Veil-Gebäudes symbolisiert das tiefe Bekenntnis des Europäischen Parlaments zu seinem Sitz in Straßburg, der Stadt des Friedens, der Menschenrechte und des europäischen demokratischen Lebens. Straßburg ist, wie ich in meiner Antrittsrede betont habe, ein demokratischer Imperativ.

Denn unsere Präsenz in dieser Stadt, im Elsass, spiegelt geografisch die Gewaltenteilung innerhalb der Europäischen Union wider und macht unsere Versammlung zu einer Institution aus Fleisch und Blut, die in der Nähe und in Reichweite ist und im Dienste der Bürger steht.

Es gibt Symbole. Und dann gibt es Taten. Dieses Gebäude zeigt, wie ehrgeizig wir sind, damit unser Sitz wächst.

Der Erwerb dieses neuen Gebäudes wird dazu beitragen, das vom Präsidium des Parlaments am 6. Juli 2022 angenommene Gesamtkonzept zur Optimierung der Nutzung des Sitzes in Straßburg in die Praxis umzusetzen.

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Es wird uns ermöglichen, unseren Bedarf an zusätzlichem Raum zu decken und die Ausweitung unserer parlamentarischen Aktivitäten hier in Straßburg zu unterstützen. Das Simone-Veil-Gebäude wird schließlich fast siebenhundert Menschen Platz bieten und ausschließlich vom Sekretariat des Parlaments genutzt werden.

Meine Damen und Herren!

Dieses Projekt war nicht ohne Schwierigkeiten, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

In diesem Zusammenhang möchte ich meinen ‚Mitstreitern‘, unseren Vizepräsidenten Rainer Wieland und Dita Charanzová, sowie unseren Quästorinnen Anne Sander und Fabienne Keller, die sich mit großem Engagement für den Erfolg dieses Projekts eingesetzt haben, meine Anerkennung aussprechen.

Das Projekt verdankt auch viel der Entschlossenheit der heute hier vertretenen lokalen und regionalen Behörden. Ein besonderer Dank geht an Frédéric Bierry, der stets die Treue gehalten hat. Dank gebührt auch Roland Ries, dem ehemaligen Bürgermeister von Straßburg, für seine Kühnheit und seinen Weitblick, ein solches Projekt vorzuschlagen.

Und schließlich ist das Projekt auch dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Europäischen Parlament und den französischen Behörden zustande gekommen. Das unermüdliche Engagement Ihrer Regierung, Herr Premierminister, Seite an Seite mit unserer Institution, hat zu keinem Zeitpunkt gefehlt.

Sie können sich meines Engagements und des Engagements des Europäischen Parlaments sicher sein, die bereits enge Zusammenarbeit zwischen Frankreich und unserer Institution weiter voranzutreiben.

Ich danke Ihnen.

https://the-president.europarl.europa.eu/home/ep-newsroom/pageContent-area/actualites/president-metsola-honours-the-legacy-of-simone-veil-in-strasbourg.html?rand=392

Es handelt sich hierbei um Veröffentlichungen der EU Präsidentin. Wir haben diese lediglich übersetzt. Dies soll eine Möglichkeit der freien Willensbildung darstellen. Mehr über uns erfahrt Ihr auf „Über Uns“