Polen führend in Insolvenzen weltweit
Das kürzlich veröffentlichte Allianz Trade-Studie bringt besorgniserregende Daten über den Zustand polnischer Unternehmen ans Licht. Laut der Studie ist die Anzahl zahlungsunfähiger Unternehmen in den Jahren 2019-2024 fast um das Fünffache gestiegen, was Experten zufolge weltweit den höchsten Wert in diesem Zeitraum darstellt.
In der Analyse wurde darauf hingewiesen, dass polnische Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen stehen. Laut dem Bericht sind niedrige Margen aufgrund verschiedener Faktoren wie hohen Kosten (Arbeitskosten, Energie), Nachfragerückgang, hohe Finanzierungskosten und fehlende Perspektiven für schnelle Verbesserungen dieser Faktoren für die gesamte polnische Wirtschaft am bedeutendsten.
Experten erklären, dass die Gründe für den Anstieg zahlungsunfähiger Unternehmen auf mehrere Faktoren zurückzuführen sind. Die größten Auswirkungen hatten insbesondere die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine. Auch strukturelle Veränderungen (schrumpfender Arbeitsmarkt, industrielle Konkurrenz für die EU aus China) oder Gesetzesänderungen, die eine einfachere Restrukturierung von Unternehmen ermöglichten, spielten eine Rolle. Die Daten zeigen auch die Qualität des Managements polnischer Manager.
Die Experten prognostizieren einen Rückgang der Zahl der Zahlungsunfähigkeiten um 11 Prozent im nächsten Jahr. Trotz der Herausforderungen, die sich aus der Pandemie oder dem Krieg ergeben, bleiben die Insolvenzen großer Unternehmen im Vergleich zu Unternehmen aus anderen Ländern auf einem moderaten Niveau.
Es wird erwartet, dass die Zahl der Zahlungsunfähigkeiten im nächsten Jahr um 11 Prozent sinken wird.
Team
Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.
Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.