Myanmar Erdbeben: Tragödie verschärft bereits kritische Lage
Der Humanitäre und Residentenkoordinator Marcoluigi Corsi drückte das tiefe Bedauern der UN über den immensen Verlust von Menschenleben aus, der aus den Erdbeben der Stärke 7,7 und 6,4 vom Freitag resultierte, wobei die Zahl der Todesopfer laut der Militärjunta des Landes auf rund 2.000 stieg.
Die Erdbeben trafen in der Nähe von Mandalay und Sagaing, mit Auswirkungen auf Bago, Magway, Nay Pyi Taw und Teile des Shan-Staates. Krankenhäuser sind überlastet, während Kommunikations- und Transportwege schwer beeinträchtigt wurden. Tausende schlafen im Freien, ängstlich vor Nachbeben und unfähig, in beschädigte Häuser zurückzukehren.
Die UN-geführten Rettungsteams aus rund 20 Ländern, darunter Suchhunde, Sanitäter und medizinische Vorräte, unterstützt von Millionen Dollar an Hilfe, treffen weiterhin in Myanmar ein – wo bereits Millionen durch den Bürgerkrieg vertrieben wurden, der aus dem Militärputsch vom Februar 2021 resultierte.
„Selbst vor diesem Erdbeben benötigten fast 20 Millionen Menschen in Myanmar humanitäre Hilfe“, betonte Herr Corsi. „Diese jüngste Tragödie verschärft eine bereits ernste Krise und gefährdet die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften, die bereits durch Konflikte, Vertreibungen und vergangene Katastrophen geschwächt sind.“
Ein anfänglicher Betrag von 15 Millionen US-Dollar an Notfallfonds wurde von den UN zur Unterstützung der lebensrettenden Maßnahmen bereitgestellt. Medizinische Teams, Unterkunftsmaterialien und lebenswichtige Wasser-, Sanitär- und Hygieneartikel treffen ein - neben vorpositionierter und zusätzlicher Lebensmittelhilfe.
Die UN-Sondergesandte für Myanmar, Julie Bishop, forderte am Montag einen sofortigen Waffenstillstand aller Parteien, um die Rettungs-, Hilfs- und Wiederherstellungsbemühungen zu priorisieren, einschließlich des Schutzes von Zivilisten. Sie stand in engem Kontakt mit dem Koordinator für Notfallhilfe, Tom Fletcher, und dem UN-Landesteam in Myanmar, die in Partnerschaft mit Nachbarländern und anderen arbeiten, unterstützt durch das regionale und globale Netzwerk der UN.
Team
Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.
Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.