Perspektiven Global

Nachrichten aus aller Welt

South China Morning Post - China (Hongkong)

Meinung | US-China Handelskrieg: Zeit für den Kampf gegen Einkommensungleichheit!

Trotz des ernsten Zustands der sino-amerikanischen ​Beziehungen ​können US-Präsident Donald Trump und⁤ der chinesische Präsident‌ Xi Jinping einen ⁢Deal abschließen, der ihren Ländern⁢ zugute kommt. Ein solcher‌ Deal würde der globalen Wirtschaft zugute kommen, da die USA und China rund 40 Prozent der Waren und ⁤Dienstleistungen der Welt produzieren.

Um mit Trump, ‌der ‌sich⁢ selbst‌ als Deal-Maker bezeichnet, eine Einigung zu erzielen, müssen ⁣chinesische Führer die⁤ Faktoren verstehen,‌ die zu seiner ⁢zweimaligen Wahl geführt haben. Wie mein Buch „Ist China ein bedrohliches Imperium?“ zeigt, ⁢ritt Trump auf einer⁢ Welle der Unzufriedenheit unter‌ weniger gebildeten Amerikanern. Trump gewann Stimmen, indem er den Zustrom billiger chinesischer Waren in die ⁣USA für den Verlust von Arbeitsplätzen in Amerika verantwortlich ⁤machte. Fairerweise hat das‌ Wachstum der chinesischen⁣ Exporte⁣ in die USA auch das Leben einiger in Trumps Unterstützerbasis verbessert.

Die US-Importe aus China stiegen von ​rund 100 Milliarden ⁤US-Dollar im Jahr 2001 auf 427,2 Milliarden US-Dollar im ‌Jahr 2023, so Daten des US ‍Bureau of ​Economic Analysis. ‌Das Handelsdefizit der USA wuchs im gleichen Zeitraum und erreichte​ 2023 ⁤279,4 Milliarden US-Dollar.

Dennoch lag die US-Arbeitslosenquote in den meisten Jahren zwischen 2004 und 2024 laut‍ Weltbank nicht‍ über ‌6 ⁤Prozent. Die⁤ Ausnahmen traten während der‍ globalen Finanzkrise,​ der Rezession und der Covid-19-Pandemie auf. Die Hauptverantwortung für diese außergewöhnlichen Ereignisse kann nicht ⁢auf den Handel mit China zurückgeführt werden.

Der Import billiger chinesischer Waren hat die Kaufkraft der Amerikaner aller Klassen erweitert. Daher haben ‍die Amerikaner insgesamt von dem Zustrom ‌billiger chinesischer Waren ⁤in die USA profitiert. Allerdings sind universitätsgebildete Amerikaner viel besser dran als ihre nicht universitätsgebildeten Kollegen.

lies auch:  400 Millionen US-Dollar mehr Bundesmittel für die Sicherheit in US-Gemeinden