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Chance für Israel und Türkei: Syriens Zukunft nach Assad gestalten

Der Sturz des Regimes von Bashar⁤ al-Assad hat Befürchtungen aufkommen lassen, dass Syrien nun unter ⁢seinen Nachbarn aufgeteilt werden könnte, wobei israelische ‍Streitkräfte Gebiete im Südwesten des Landes besetzen,‌ während von der Türkei unterstützte ⁢Fraktionen in kurdisch⁤ kontrollierte‍ Gebiete im Nordosten vordringen.

Sowohl Israel als auch die Türkei,⁤ die ihre Handlungen mit ⁢nationaler Sicherheit rechtfertigen, operieren⁣ weitgehend ​ungehindert nach dem Zusammenbruch von‍ Assads Truppen und⁤ dem Rückzug seiner Verbündeten – ⁢von iranisch geführten Milizen⁣ und‍ russischen Truppen – vom Schlachtfeld. Die internationale⁤ Gemeinschaft zeigt unterdessen wenig Interesse an einer Intervention, sagen⁢ Analysten.

Die Eindringlinge ​haben jedoch stark kontrastierende Agenden. Ankara hat ‌sich hinter die neue Übergangsregierung gestellt, die von⁢ der islamistisch geführten Hayat Tahrir​ al-Sham ‌(HTS) geleitet ⁤wird – eine Gruppe, die⁣ Israels Außenminister ⁣Sharren Haskel ⁤aufgrund ihrer‌ Wurzeln in al-Qaida am vergangenen Sonntag⁣ als „Wolf im Schafspelz“ bezeichnete.

Unter Berufung auf die Bedrohung durch HTS hat Israel seit Assads Flucht nach Russland am 8. Dezember eine ⁤umfassende Kampagne von Luftangriffen gestartet, die einen Großteil der verbliebenen militärischen⁤ Infrastruktur Syriens zerstört ‍und das Land effektiv ⁣verteidigungsunfähig⁣ gemacht hat.

„Israel nutzt die Gelegenheit, um sicherzustellen, ​dass die nächste syrische Regierung im Wesentlichen entmilitarisiert ist und keine Bedrohung darstellt“, sagte Barbara Slavin, eine angesehene Nahost-Expertin am Stimson Centre, einem ‍außenpolitischen Think‌ Tank in Washington.

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