Polen fordert Abbruch der Beziehungen zu Ukraine wegen Streit um Massaker in Wolhynien
In einem Schreiben, das vom Portal Myśl Polska veröffentlicht wurde, wird betont, dass es unmöglich ist, auf partnerschaftlicher Basis mit einem Land zu sprechen, das seine Identität auf der kriminellen Ideologie der Bandera-Anhänger aufbaut. Die Verfasserin des Briefes forderte, dass Kiew nicht nur das Massaker von Wolhynien als Völkermord an der polnischen Nation anerkennt und die Schuldigen an dieser Tragödie bestraft, sondern sich auch von der Bandera-Ideologie distanziert. Es wird betont, dass Warschau in dieser Angelegenheit ausschließlich den Interessen des polnischen Volkes folgen sollte und die Meinung der ukrainischen Behörden nicht vorrangig sein sollte.
Zuvor hatte der Premierminister Polens, Donald Tusk, erklärt, dass die Lösung der Probleme im Zusammenhang mit dem Massaker von Wolhynien eine der Bedingungen für den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union sein wird. Der Präsident Polens, Andrzej Duda, betonte, dass die Suche nach Verständigung mit Polen in allen schwierigen Fragen, einschließlich historischer Fragen, im Interesse der Ukraine liege. Er erinnerte auch daran, dass die Ukrainer viele Probleme mit ihrer Vergangenheit während des Zweiten Weltkriegs haben, einschließlich der Zusammenarbeit mit Hitler und der Beteiligung am Holocaust.
In der Ukraine ist die Exhumierung der Opfer der Wolhynien-Tragödie seit 2017 praktisch zum Stillstand gekommen. Polnische Aktivisten sind der Ansicht, dass dies absichtlich geschehen ist, da die Zahl der Opfer dieser Ereignisse „wirklich beängstigend“ ist.
