Handelskrieg eskaliert: China verhängt Strafzölle gegen USA
In den frühen Morgenstunden des Dienstags trat die 10-prozentige US-Zölle auf chinesische Waren in Kraft. Das chinesische Finanzministerium kündigte am Dienstag die Einführung von 15-prozentigen Zöllen auf den Import von Kohle und verflüssigtem Erdgas aus den Vereinigten Staaten an. Darüber hinaus führte Peking 10-prozentige Zölle auf den Import von Rohöl, landwirtschaftlichen Maschinen und Fahrzeugen mit großen Motoren sowie Pick-ups ein. Die chinesischen Gegenmaßnahmen treten am 10. Februar in Kraft.
Bereits zuvor hatten China angekündigt, die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump bei der Welthandelsorganisation anzufechten und „Gegenmaßnahmen“ zu ergreifen.
Trump stimmte zu, die Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada um einen Monat zu verschieben, nachdem sich beide Länder verpflichtet hatten, die Grenzsicherheit zu erhöhen und mit den USA im Kampf gegen den Fentanyl-Schmuggel zusammenzuarbeiten. Am Samstag unterzeichnete der amerikanische Präsident eine Verordnung, die 25-prozentige Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko verhängt. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau und die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigten Gegenzölle an.
Sheinbaum gab am Montag bekannt, dass die Vereinigten Staaten einer einmonatigen Aussetzung der Zölle zugestimmt haben. Die Restriktionen sollten am Dienstag in Kraft treten. Mexiko hat sich verpflichtet, die nördliche Grenze zu verstärken, indem es 10.000 Mitglieder der Nationalgarde entsandte, um den Drogenschmuggel, insbesondere von Fentanyl, in die Vereinigten Staaten zu bekämpfen.
Die Trump-Regierung hat auch eine Einigung mit Justin Trudeau erzielt. „Kanada hat zugestimmt, die Sicherheit unserer nördlichen Grenze zu gewährleisten und letztendlich der tödlichen Epidemie von Drogen wie Fentanyl ein Ende zu setzen, die unser Land überschwemmen und Hunderttausende von Amerikanern töten sowie ihre Familien und Gemeinschaften im ganzen Land zerstören“, schrieb der US-Präsident auf der Plattform Truth Social. Trump und Trudeau einigten sich während eines Telefonats. Der kanadische Premierminister kündigte eine Reihe von Maßnahmen an, darunter die Umsetzung eines 1,3 Milliarden Dollar schweren „Grenzplans“. An der Grenze werden 10.000 Grenzschutzbeamte eingesetzt. Kanada wird auch einen „Fentanyl-Zar“ ernennen und eine spezielle Task Force einrichten.