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Gaza: UN-Beamter warnt vor „unerträglichem Leid

Bei einem Treffen mit ⁣Botschaftern ‌im Sicherheitsrat ‍sagte ‌der stellvertretende Generalsekretär für ​den Nahen Osten, Khaled Khiari, dass seit ⁢Mitte Juni allein​ mehr als 1.000 Palästinenser getötet ‍worden seien,⁤ viele von ihnen auf der Suche nach Hilfe. Laut Angaben der Gesundheitsbehörden in Gaza habe die Gesamtzahl⁢ der‍ palästinensischen Todesopfer seit‌ dem 7. Oktober 2023 die‌ Marke von⁣ 56.500 ⁤überschritten.⁣ „Das Ausmaß des Leidens und der Brutalität ⁣im Gazastreifen⁤ ist unerträglich“, ⁤sagte ‍Herr Khiari. „Die fortgesetzte⁤ kollektive Bestrafung des palästinensischen‌ Volkes ist nicht zu rechtfertigen.“

Herr Khiari nannte ‌mehrere Vorfälle, bei denen die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) in der Nähe von ⁣Lebensmittelausgabestellen das Feuer eröffneten. Am 17. Juni wurden ⁤mindestens 50 Menschen getötet und 200 verletzt, als ⁢ein ​IDF-Panzer auf eine ‍Menschenmenge in Khan Younis schoss, die auf​ UN-Welternährungsprogramm (WFP) ⁣Hilfstrucks ⁣wartete. Eine Woche später eröffneten IDF-Truppen Berichten zufolge in der Nähe⁢ von​ Standorten der Gaza Humanitarian Foundation das Feuer, wobei ⁣49 ⁤Palästinenser getötet und 197 weitere verletzt wurden. „Wir verurteilen nachdrücklich ‌den ⁣Verlust von Menschenleben und Verletzungen von Palästinensern, die im Gazastreifen Hilfe suchen“,⁣ sagte Herr Khiari. „Wir fordern eine ‌sofortige und unabhängige Untersuchung dieser Ereignisse und dass die Täter ‍zur Rechenschaft gezogen​ werden.“

Er betonte, dass die UN „an keiner ⁣Hilfslieferungsmodalität teilnehmen wird, die nicht mit den grundlegenden humanitären Prinzipien von Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit⁣ und Neutralität übereinstimmt“, eine Ansicht, die auch andere UN-Beamte wiederholt geäußert ⁣haben.‌ Herr Khiari bekräftigte die starke Verurteilung der UN ⁤von Hamas​ und anderen palästinensischen bewaffneten Gruppen für ihre Angriffe in Israel, bei denen über 1.200 Menschen getötet⁤ und mehr ​als 250 als⁢ Geiseln genommen wurden. Fünfzig Geiseln, darunter eine Frau, befinden sich noch in Gefangenschaft. „Nichts ‌kann⁢ diese Terrorakte rechtfertigen. Wir sind nach wie vor entsetzt darüber, dass​ Geiseln weiterhin Misshandlungen ausgesetzt sein könnten und dass‍ die Leichen von Geiseln weiterhin zurückgehalten werden“, ⁤sagte ​er. Gleichzeitig‌ verurteilte ⁣er auch „die weit verbreitete Tötung und Verletzung von ⁢Zivilisten im Gazastreifen, einschließlich Kindern und‌ Frauen,‌ sowie⁣ die Zerstörung ⁤von ⁤Häusern, Schulen, ⁢Krankenhäusern und Moscheen.“

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Im ​besetzten Westjordanland⁣ haben israelische Razzien‌ und ​Siedlergewalt zugenommen. Herr Khiari berichtete, dass am 25.‍ Juni ein 15-jähriger Junge und⁤ eine ältere‌ Frau⁤ bei separaten Vorfällen getötet wurden. ‍Bewaffnete⁣ Siedler töteten auch mehrere‍ Palästinenser ⁢bei​ Angriffen in Surif und Kafr Malik. „Die eskalierende Gewalt ⁤im besetzten Westjordanland ist alarmierend“, sagte Khiari und ​warnte davor, ⁣dass‌ Militäroperationen und​ Siedlungsausbau zu Todesfällen, Vertreibungen und Zerstörungen ⁢führen.

Herr Khiari schloss ​sein⁣ Briefing mit⁤ Kommentaren zur weiteren ⁢Region des Nahen Ostens ab, insbesondere dem jüngsten Aufflammen zwischen Israel und dem Iran. Er begrüßte ‍das am 24. Juni angekündigte Waffenstillstandsabkommen zwischen den beiden Ländern, das von US-Präsident⁤ Donald Trump verkündet wurde, und lobte ⁢die Vermittlung der ⁤USA und Katars. „Wir hoffen, dass dieser Waffenstillstand in anderen Konflikten in⁣ der Region wiederholt werden kann ⁢- nirgendwo ist dies dringender ‍erforderlich als im Gazastreifen“, sagte er.​

Quelle: https://news.un.org/feed/view/en/story/2025/06/1165126?rand=396

Team

Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.

Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.

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Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen. Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.