Gaza-Hilfslieferung endet nach Schießerei und Massenpanik tödlich, sagen Mediziner
Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds wurden bei einer Hilfslieferung am Samstag, den 30. März, im nördlichen Gazastreifen, wo eine Hungersnot droht, fünf Menschen getötet und Dutzende verwundet.
Nach Angaben des Roten Halbmonds versammelten sich Tausende von Menschen bei der Ankunft von etwa 15 Lastwagen mit Mehl und anderen Nahrungsmitteln, die am Kuwait-Kreisverkehr in Gaza-Stadt im Norden des Gebiets verteilt werden sollten.
Der Kreisverkehr war bereits Schauplatz mehrerer chaotischer und tödlicher Zwischenfälle bei der Verteilung von Hilfsgütern, darunter einer am 23. März, bei dem nach Angaben der von der Hamas geführten Regierung 21 Menschen durch israelisches Feuer getötet wurden – ein Vorwurf, den Israel bestreitet. Der Rote Halbmond erklärte, drei der fünf am frühen Samstag getöteten Menschen seien erschossen worden.
Katastrophale Hungersnot
Ein von den Vereinten Nationen unterstützter Bericht warnte am 19. März davor, dass die Hälfte der Einwohner des Gazastreifens unter „katastrophalem“ Hunger leidet und dass der Norden des Gebiets von einer Hungersnot heimgesucht werden könnte, wenn nicht sofort eingegriffen wird.
Der Bericht schätzt, dass 1,1 Millionen Menschen – nach UN-Angaben die Hälfte der Bevölkerung – unter katastrophalen Bedingungen leben.
Besonders schlimm ist die Lage im Norden des Gazastreifens, wo nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 300.000 Menschen leben. In dem Bericht heißt es, dass eine Hungersnot „unmittelbar bevorsteht… voraussichtlich irgendwann zwischen Mitte März und Mai“ eintreten wird.
Das für zivile Angelegenheiten der Palästinenser zuständige Gremium des israelischen Verteidigungsministeriums (COGAT) behauptete, die von der UNO unterstützte Einschätzung enthalte Ungenauigkeiten und fragwürdige Quellen.
https://www.lemonde.fr/en/international/article/2024/03/30/gaza-aid-delivery-turns-deadly-after-gunfire-and-stampede-say-medics_6666818_4.html?rand=714
Es handelt sich hierbei um Veröffentlichungen von der Tageszeitung Le Monde aus Frankreich. Wir haben diese lediglich übersetzt. Dies soll eine Möglichkeit der freien Willensbildung darstellen. Mehr über uns erfahrt Ihr auf „Über Uns“