Gaza, Haiti, Ukraine und andere Themen – Tägliches Pressebriefing (3 April 2024)
Mittagsbriefing von Stéphane Dujarric, Sprecher des Generalsekretärs.
Höhepunkte:
-Gaza
-Gaza/Schadensbericht
-Kinder in bewaffneten Konflikten
Naher Osten/Palästina-Flüchtlinge
-Sicherheitsrat/Iran
-Haiti
-Ukraine
-Zentralafrikanische Republik
-Gäste von morgen
-Demokratische Republik Kongo
-Uganda
-Malawi
-Finanzieller Beitrag
GAZA
Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) teilte heute mit, dass wir nach dem tragischen Vorfall vom Montag, bei dem Mitarbeiter der World Central Kitchen getötet wurden, die nächtlichen Bewegungen innerhalb des Gazastreifens für 48 Stunden ausgesetzt haben, um eine weitere Bewertung der Sicherheitsfragen zu ermöglichen, die die Sicherheit unserer Mitarbeiter und der Zivilbevölkerung betreffen.
Das ist die Bewegung in der Nacht. Tagsüber, so das Welternährungsprogramm (WFP), gehen die Operationen weiter, einschließlich unserer täglichen Bemühungen, Konvois in den Norden zu schicken. Die Menschen sterben und es ist wichtig, dass wir ihnen helfen, heißt es. Und da die Hungersnot immer näher rückt, müssen wir dafür sorgen, dass sich humanitäre Helfer und Hilfsgüter frei und sicher durch den Gazastreifen bewegen können.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet ihrerseits, dass sie die israelischen Behörden heute erneut aufgefordert hat, eine Mission zum Al Shifa Krankenhaus in Gaza-Stadt zu ermöglichen. Wie wir Ihnen gestern berichteten, wurden in den vergangenen zwei Wochen mehrere Anfragen, das Krankenhaus zu erreichen, abgelehnt, verzögert oder behindert.
Die WHO-Teams wollten heute auch zwei andere Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens besuchen – Sahaba und Ahli. Sie erhielten jedoch keine Erlaubnis, sich zu bewegen.
Wir können nur noch einmal betonen, dass Verzögerungen und Verweigerungen von humanitären Missionen uns nicht nur daran hindern, die Bedürftigen zu erreichen – sie beeinträchtigen auch andere Operationen und Lieferungen, indem sie knappe Ressourcen abzweigen.
Die UN und ihre humanitären Partner werden weiterhin alles tun, um lebensrettende Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen bereitzustellen.
In der Zwischenzeit arbeitet OCHA mit dem Palästinensischen Roten Halbmond zusammen, um bei der Rückführung der sterblichen Überreste der internationalen Mitarbeiter der World Central Kitchen zu helfen.
GAZA/SCHADENSBERICHT
Ein Zwischenbericht, der gemeinsam von den Vereinten Nationen und der Weltbank veröffentlicht wurde, schätzt die Kosten für die Schäden an der kritischen Infrastruktur in Gaza auf rund 18,5 Milliarden Dollar.
Nach der Zerstörung blieben schätzungsweise 26 Millionen Tonnen Schutt und Trümmer zurück, eine Menge, deren Beseitigung noch Jahre dauern dürfte.
Der Bericht „Interim Damage Assessment“ (Zwischenbewertung der Schäden) nutzte Quellen zur Datenerfassung aus der Ferne, um die Schäden an der physischen Infrastruktur in kritischen Sektoren zu messen, die zwischen Oktober 2023 und Ende Januar dieses Jahres entstanden sind.
Der Bericht weist auch auf die Auswirkungen auf die Menschen in Gaza hin, wo 75 Prozent der Bevölkerung vertrieben wurden und 100 Prozent der Kinder nicht zur Schule gehen. In dem Bericht werden auch wichtige Maßnahmen für den frühen Wiederaufbau genannt.
Und ich möchte nur sagen, dass eine umfassendere Bewertung abgeschlossen werden wird, sobald die Situation es zulässt. Es wird erwartet, dass die Verluste und der Bedarf deutlich höher sein werden als bei der Zwischenbewertung.
Vollständige Highlights:
source