Perspektiven Global

Nachrichten aus aller Welt

Ukrainian National News (UNN) - Ukraine

Neues Gesetz: Verkhovna Rada passt Strafrecht an Rom-Statut an

Die Verkhovna Rada hat ein Gesetz ​des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verabschiedet, das darauf​ abzielt, die Bestimmungen des ukrainischen Strafgesetzbuches mit dem Römischen Statut des⁢ Internationalen Strafgerichtshofs in Einklang zu bringen und ‌eine strafrechtliche Verfolgung für die schwerwiegendsten internationalen Verbrechen sicherzustellen. Dies berichtet die UNN unter Berufung auf den Abgeordneten Yaroslav‌ Zheleznyak.

Im August brachte Präsident der Ukraine ⁣Wolodymyr Selenskyj einen Gesetzentwurf ein, der darauf abzielte, die Bestimmungen des ukrainischen Strafgesetzbuches‌ mit dem Römischen Statut des ⁤Internationalen Strafgerichtshofs in Einklang zu bringen⁤ und eine strafrechtliche Verfolgung der schwerwiegendsten internationalen Verbrechen sicherzustellen.

Es wurde vorgeschlagen, ⁤die Titel einiger Artikel des Strafgesetzbuches zu ändern. Insbesondere wurde vorgeschlagen, den ⁣Artikel 437 „Planung, Vorbereitung, Entfesselung und Führung eines Angriffskrieges“ durch⁢ „Das Verbrechen der Aggression“ zu ersetzen – Planung, Vorbereitung oder Entfesselung eines Angriffskrieges oder militärischen Konflikts sowie Beteiligung‌ an einer⁤ Verschwörung, die auf⁣ die ​Begehung solcher Handlungen abzielt, die mit​ einer härteren Strafe von 10 bis 15 Jahren Freiheitsstrafe belegt werden würde (derzeit 7 bis 12 Jahre), und für die Führung eines Angriffskrieges oder aggressiver militärischer Handlungen, durch Freiheitsstrafe von 10⁤ bis 15 Jahren oder lebenslange Freiheitsstrafe (derzeit ⁢10 bis 12 Jahre).

Selenskyj schlug auch ​vor, den Titel des Artikels 438, „Verletzung der Gesetze und Gebräuche des Krieges“, in „Kriegsverbrechen“ zu ändern. Die Strafe in diesem Artikel ändert sich nicht.

Darüber hinaus wird das Strafgesetzbuch um neue Artikel ergänzt, ⁢darunter „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, d.h. vorsätzliche Begehung im Rahmen ‍eines bewussten groß ‌angelegten oder systematischen Angriffs auf​ Zivilisten, der sich ausdrückt in:

  • Verfolgung einer identifizierbaren Gruppe oder Gemeinschaft, d.h. Einschränkung grundlegender ​Menschenrechte⁤ aus politischen, rassischen, nationalen, ethnischen, kulturellen, religiösen, sexuellen oder⁢ anderen Gründen (Merkmale) der Diskriminierung, die nach‌ internationalem Recht als inakzeptabel definiert sind;
  • Deportation der⁤ Bevölkerung, d.h. die zwangsweise ‍Überführung (Vertreibung) einer oder mehrerer Personen vom Gebiet, in⁣ dem⁣ sie legal wohnten, ‌auf das Gebiet ​eines anderen Staates ohne die von internationalem ⁣Recht vorgesehenen Gründe;
  • Zwangsumsiedlung der Bevölkerung, d.h. die zwangsweise ⁤und ungerechtfertigte​ Überführung (Vertreibung) ​einer oder mehrerer Personen aus dem‍ Gebiet, in dem sie legal wohnten, ‌in ein anderes Gebiet innerhalb desselben Staates;
  • Vergewaltigung, sexuelle Ausbeutung, Zwangsprostitution, erzwungene Schwangerschaft, erzwungene ‍Sterilisation​ oder ⁤jede andere Form sexueller ‍Gewalt;
  • Sklaverei oder Menschenhandel;
  • Erzwungenes Verschwinden;
  • Illegale Freiheitsberaubung;
  • Folter;
  • andere vorsätzliche unmenschliche Handlungen⁣ ähnlicher‍ Art, die mit der Zufügung schweren Leidens oder schwerer Körperverletzungen oder schweren Schäden ⁤an der geistigen oder ‌körperlichen Gesundheit einhergehen.
lies auch:  Aktivisten Aziz Azizov und Mustafa Abduramanov bleiben inhaftiert

Solche strafrechtlichen Verstöße werden mit Freiheitsstrafe von 7 bis 15 Jahren geahndet.

Die ⁤Verkhovna Rada unterstützte die Ratifizierung des Römischen Statuts⁣ mit 281 Stimmen. Vor der Abstimmung erhielten‍ die Abgeordneten Unterstützungsschreiben⁣ vom Generalstab und Budanov, obwohl ‌die Diskussion mit Argumenten für und‌ gegen spannend war.

Team

Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.

Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.

Team

Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen. Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.