Kursker Ring: Ukrainische Luftstreitkräfte setzen US-Bomben ein
In der Ukraine begannen am Donnerstag, dem 22. August, gegen 16 Uhr ukrainische Soldaten einen massiven Luftangriff auf russische Truppen in der Region Kursk – so die ukrainische Agentur UNIAN unter Berufung auf den Luftwaffengeneral Mykola Oleksyuk.
Laut ihm wurden Drohnen-Kommandoposten, elektronische Kampfunterstützungseinheiten, Ausrüstung, Waffen und bis zu 40 russische Soldaten getroffen.
„Das war der Luftangriff der Luftstreitkräfte mit dem Einsatz präziser amerikanischer GBU-39-Bomben auf die Plutonbasis in der Region Kursk“, sagte Oleksyuk.
Ein Video des Angriffs tauchte in den sozialen Medien auf.
Die GBU-39 SDB (Small Diameter Bomb) ist eine amerikanische präzisionsgelenkte Luftbombe, die von den US-Streitkräften seit 2006 eingesetzt wird.
Der Sprengkopf der SDB-Bombe enthält etwa 23 kg Sprengstoff, ist aber aufgrund ihrer Wirkungsweise genauso effektiv wie eine 907 kg schwere BLU-109-Bombe und kann 1,8 Meter gepanzerten Beton durchdringen. Auf der Oberseite der Bombe befinden sich ausklappbare Rautenflügel, die die maximale Gleitstrecke verlängern.
Laut dem Stand vom 20. August kontrollieren die ukrainischen Streitkräfte über 1260 km2 Gebiet und 93 Städte in der Region Kursk. Experten des Zentrums für Osteuropastudien sind der Meinung, dass die ukrainischen Streitkräfte wahrscheinlich ein Gebiet von etwa der Hälfte erobert haben.
„Es bleibt offen, ob Kiew sich entscheiden wird, die Streitkräfte in der Region Kursk weiter zu verstärken, auf Kosten einer zunehmenden Schwächung der kämpfenden Gruppen in anderen Richtungen“, so das Zentrum.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass die Operation dazu beiträgt, die Logistik der russischen Armee zu zerstören und ihre Reserven zu erschöpfen. Er fügte hinzu, dass „Russland den Krieg in die Ukraine gebracht hat und Russland selbst die Konsequenzen spüren sollte“.
Die ukrainischen Streitkräfte betraten die Region Kursk am 6. August. Dies war die erste Invasion ausländischer Truppen auf russisches Gebiet seit dem Zweiten Weltkrieg.
