Deutschland beschlagnahmt russischen ‚Schattenflotte‘ Tanker mit Millionen in Öl
Deutschland hat im Januar einen heruntergekommenen Tanker beschlagnahmt, der vor seiner Nordküste treibend gefunden wurde und der Teil einer Schattenflotte sein soll, die von Russland genutzt wird, um Ölsanktionen zu umgehen, berichtete das Spiegel-Nachrichtenmagazin am Freitag unter Berufung auf Sicherheitsquellen.
Das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff namens Eventin wurde von den deutschen Seefahrtsbehörden gesichert, nachdem es vor der Ostseeinsel Rügen gefunden wurde, was Berlin veranlasste, Moskau scharf zu rügen.
Laut Spiegel wurde eine Beschlagnahmungsanordnung für den Tanker erlassen, was bedeutet, dass das Schiff und seine Ladung von rund 100.000 metrischen Tonnen Öl im Wert von etwa 40 Millionen Euro (43,33 Millionen US-Dollar) nun deutsches Eigentum werden.
Die örtliche Zollbehörde und das deutsche Außenministerium reagierten nicht unmittelbar auf per E-Mail gestellte Anfragen.
Der alternde Tanker, der von Russland nach Ägypten unterwegs war, löste auch Umweltbedenken hinsichtlich eines möglichen Ölaustritts aus.
Druck auf Russlands ‚Schattenflotte‘ ausüben
Eventin wurde in das 16. Paket der Europäischen Union aufgenommen, das sich gegen Russland richtet, aufgrund seiner Invasion der Ukraine im Februar 2022.
Das Paket zielt darauf ab, zusätzlichen Druck auf Russlands ‚Schattenflotte‘ auszuüben, die sich auf Schiffe bezieht, die von Russland genutzt werden, um Öl, Waffen und Getreide in Verletzung von Sanktionen zu transportieren. Diese Schiffe werden nicht von herkömmlichen westlichen Anbietern reguliert oder versichert.
Team
Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.
Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.