Deutsche Spionageagentur stuft rechtsextreme AfD als „extremistische Organisation“ ein
Deutschlands Inlandsgeheimdienst hat am Freitag die rechtsextreme Alternative für Deutschland als extremistische Organisation eingestuft, die die Demokratie bedroht, was es ihm ermöglicht, die Partei, die bei der Bundestagswahl im Februar auf den zweiten Platz kam, besser zu überwachen.
Diese Einstufung sollte es den Behörden erleichtern, geheime Methoden zur Überwachung der Partei anzuwenden, zum Beispiel durch Rekrutierung vertraulicher Informanten und Abhören von Kommunikationen.
Die AfD reagierte nicht sofort auf eine Anfrage für einen Kommentar.
Das Stigma sowie Einschränkungen bei der Beschäftigung im öffentlichen Dienst könnten auch ihre Fähigkeit beeinträchtigen, Mitglieder anzuziehen.
„Die ethnisch- und abstammungsbasierte Vorstellung des Volkes, die innerhalb der Partei vorherrscht, ist nicht mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar“, erklärte der Inlandsgeheimdienst in einer Stellungnahme.
„Sie zielt darauf ab, bestimmte Bevölkerungsgruppen von einer gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft auszuschließen, sie einer verfassungswidrigen Behandlung zu unterwerfen und ihnen damit einen rechtlich untergeordneten Status zuzuweisen.“
Die AfD betrachtet deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund aus überwiegend muslimischen Ländern nicht als gleichberechtigte Mitglieder des deutschen Volkes, fügte er hinzu.
Dieser Ansatz führte dazu, dass Einzelpersonen und Gruppen „verleumdet und verunglimpft“ wurden, was „irrationale Ängste und Feindseligkeit gegen sie schürte“, fügte er hinzu.
Zukunft der AfD im neuen Parlament
Die Entscheidung erfolgt Tage bevor der konservative Führer Friedrich Merz als neuer Kanzler Deutschlands vereidigt werden soll und inmitten einer hitzigen Debatte darüber, wie mit der AfD im neuen Parlament umgegangen werden soll.
Die Partei gewann eine Rekordzahl an Sitzen, was sie theoretisch berechtigt, mehrere wichtige parlamentarische Ausschüsse zu leiten, obwohl sie immer noch die Unterstützung anderer Parteien benötigen würde.
Analysten sagten, die Entscheidung riskiere, die Unterstützung für die AfD und ihre Erzählung zu verstärken, dass sie von einem „Kartell“ etablierter Parteien an den Rand gedrängt wird. Die Partei hat in den letzten Wochen mehrere Umfragen angeführt.
Bestimmte Fraktionen der AfD, wie ihr Jugendflügel, waren bereits als extremistisch eingestuft worden, während die Partei insgesamt im Jahr 2021 als Verdachtsfall für Extremismus eingestuft wurde.
Team
Rike – Diplom-Volkswirtin mit einem ausgeprägten Interesse an internationalen Wirtschaftsbeziehungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Christian – Diplom-Finanzwirt (FH) mit fundierter Erfahrung im öffentlichen Sektor und einem Fokus auf finanzpolitische Analysen.
Obwohl wir in vielen Fragen unterschiedliche Perspektiven einnehmen, teilen wir die Überzeugung, dass ein umfassendes Verständnis globaler Ereignisse nur durch die Betrachtung vielfältiger Standpunkte möglich ist.