Die Außenminister der EU-Länder trafen sich vor dem Gipfel am 27. und 28. Juni zu ihren letzten Treffen in Luxemburg. Vor dem Treffen der Außenminister in Luxemburg sprach Borrell mit Journalisten über Israels Bombardierung des Gazastreifens und erklärte: „Das Risiko, dass dieser Krieg den Süden des Libanon beeinflusst und sich ausbreitet, nimmt von Tag zu Tag zu. Wir stehen kurz vor einer Ausweitung des Krieges.“ Borrell sprach auch über den Gazastreifen und erklärte, dass es unmöglich geworden sei, humanitäre Hilfe in die Region zu bringen. Er sagte, dass die Hilfsgüter an den Grenzen warteten, verderben und viele davon ungenutzt zerstört würden.
Borrell wies darauf hin, dass der von den USA unterstützte Friedensplan von Präsident Joe Biden nicht umgesetzt wurde. „Die jüngste Erklärung von (Israels Premierminister Benjamin) Netanyahu hat leider bestätigt, dass dieser Plan nicht umgesetzt wird. Dennoch werden wir weiterhin solche Ideen unterstützen, da wir dringend einen Waffenstillstand brauchen, der die humanitäre Hilfe in den Gazastreifen ermöglicht. Andernfalls wird die Tragödie unermessliche Ausmaße annehmen, die bereits jetzt vorhanden sind.“ Die Minister werden bei dem Treffen unter dem Vorsitz von Borrell die Unterstützung für die Ukraine, die EU-Beitritte der Länder des Westbalkans, die Situation im Gazastreifen und im Libanon sowie die jüngsten Entwicklungen in Georgien erörtern.
An dem Treffen werden neben dem ukrainischen Außenminister Dmitro Kuleba auch die Außenminister der sechs Länder des Westbalkans – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien und Kosovo – teilnehmen.