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Besetzte palästinensische Gebiete, Ukraine, Haiti & andere Themen – Tägliches Pressebriefing (17 Mai 2024)



Mittagsbriefing von Farhan Haq, Stellvertretender Sprecher des Generalsekretärs.

Höhepunkte:
-besetztes palästinensisches Gebiet
Ukraine
-Haiti
-Internationaler Währungsfonds
-Demokratische Republik Kongo
-Mali
-Uganda
-Sri Lanka
-Buchvorstellung
-Internationale Tage
-Finanzieller Beitrag

BESETZTES PALÄSTINENSISCHES GEBIET
Auf Fragen zum Schwimmdock in Gaza sagte der stellvertretende Sprecher, dass die Vereinten Nationen jede Anstrengung begrüßen, die sicherstellt, dass die humanitäre Hilfe Gaza erreicht. In diesem Sinne sind wir den Vereinigten Staaten und Zypern dankbar, dass sie mit der Unterstützung anderer Mitgliedstaaten den Seekorridor als zusätzlichen Weg für die Hilfe nach Gaza aufrechterhalten.
Nach monatelangen Gesprächen mit allen zuständigen Behörden haben sich die Vereinten Nationen bereit erklärt, die Entgegennahme und den Versand von Hilfsgütern in den Gazastreifen vom Schwimmdock aus zu unterstützen, solange die Neutralität und Unabhängigkeit der humanitären Maßnahmen gewahrt bleibt.
Angesichts des immensen Bedarfs im Gazastreifen soll das Schwimmdock die bestehenden Landübergänge für Hilfsgüter nach Gaza, darunter Rafah, Kerem Shalom und Erez, ergänzen. Es soll keinen der Grenzübergänge ersetzen.
Am Freitag sind die ersten Lastwagen mit humanitärer Hilfe auf dem Schwimmdock in Gaza an Land gegangen. Dabei handelt es sich um eine laufende, multinationale Anstrengung, den Palästinensern im Gazastreifen über einen ausschließlich humanitären Korridor zusätzliche Hilfe zukommen zu lassen, die von einer Reihe von Ländern und humanitären Organisationen gespendet wird.

Inzwischen berichten unsere humanitären Kollegen, dass seit Beginn der Militäroffensive auf Rafah fast 640.000 Menschen vertrieben wurden. Viele von ihnen sind nach Deir al Balah geflüchtet, das extrem überfüllt ist. Die Bedingungen dort sind katastrophal.
Das Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) berichtet, dass der anhaltende Zustrom von Vertriebenen aus Rafah nach Deir al Balah – und auch nach Khan Younis – die ohnehin schon überlasteten Hilfsmaßnahmen weiter belastet.
Unsere Kollegen, die sich um die Versorgung der Menschen in Gaza kümmern, berichten, dass nur noch fünf Bäckereien in ganz Gaza in Betrieb sind – vier in Gaza-Stadt und eine in Deir al Balah. Fast ein Dutzend weiterer Bäckereien haben ihren Betrieb aufgrund von Treibstoff- und Versorgungsengpässen inmitten der anhaltenden Feindseligkeiten eingestellt.
Unter diesen Bedingungen waren die Partner gezwungen, kleinere Verteilungen mit begrenzten Vorräten durchzuführen, reduzierte Rationen bereitzustellen und die Gouvernements Khan Younis und Deir al Balah zu bevorzugen – wo, wie wir bereits erwähnt haben, in den letzten 10 Tagen Hunderttausende von Menschen aus Rafah vertrieben wurden.
Die anhaltende Vertreibung von Rafah nach Khan Younis hat die Wasser- und Abwasserkrise verschärft, da sich überlaufende Abwässer und feste Abfälle auf den Straßen, in den Flüchtlingslagern und in den Trümmern der zerstörten Häuser ausbreiten – mit katastrophalen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Unsere Kollegen, die sich dafür einsetzen, dass die Menschen im Gazastreifen angemessen untergebracht werden, berichten, dass es im Gazastreifen keine Vorräte an Unterkunftsmaterial mehr gibt.
Unsere Kollegen, die sich um die medizinische Versorgung kümmern, berichten, dass die Bewegungsfreiheit der medizinischen Notfallteams im Gazastreifen aufgrund der zunehmenden Unsicherheit und des schwierigen Zugangs stark eingeschränkt ist.

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UKRAINE
Die Koordinatorin für humanitäre Hilfe in der Ukraine, Denise Brown, verurteilte gestern neue Angriffe, die weiterhin das Leben der Menschen im ganzen Land zerstören.
Gestern wurden in der Stadt Kherson im Süden der Ukraine Dutzende von Zivilisten, darunter zwei Kinder, bei den Angriffen verletzt.
Auch im Osten, in der Region Charkiw, gingen die Angriffe weiter und zwangen Tausende von Menschen zur Flucht und ließen alles zurück.
Die humanitäre Gemeinschaft unterstützt die Menschen in Charkiw. In Abstimmung mit den Behörden haben Hilfsorganisationen Unterkünfte und Versorgungsgüter bereitgestellt und prüfen weitere Möglichkeiten, falls die Zahl der Vertriebenen weiter ansteigen sollte.

Vollständige Highlights:

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