Schau zu: Russischer Tanker zerbricht im Sturm, Öl verschüttet im Kerch-Straße
Ein heftiger Sturm im russischen Kertsch-Straße am Sonntag verursachte erhebliche Schäden an zwei Öltankern, was zu einem Ölaustritt führte. Die Meerenge, die zwischen dem russischen Festland und der Krim liegt, ist ein wichtiger Durchgang für russische Getreide- und Ölexporte. Einer der Tanker, die Volgoneft 212, brach in der Mitte auseinander und versenkte sein Bug. Das 136 Meter lange Schiff, das 1969 gebaut wurde, hatte 15 Besatzungsmitglieder an Bord. Die russischen Behörden bestätigten einen Todesfall und die Evakuierung von 12 anderen. Elf der Geretteten wurden ins Krankenhaus gebracht, zwei davon in ernstem Zustand. Der zweite Tanker, die Volgoneft 239, erlitt ebenfalls Schäden und trieb manövrierunfähig. Das 132 Meter lange Schiff, das 1973 gebaut wurde, hatte 14 Besatzungsmitglieder an Bord. Die Rettungsbemühungen für die Besatzung der Volgoneft 239 wurden aufgrund des schlechten Wetters vorübergehend eingestellt, aber die Behörden hielten Kontakt und versicherten ihre Sicherheit. Das Schiff lief in der Nähe des Hafens von Taman auf Grund. Beide Tanker haben eine Kapazität von rund 4.200 Tonnen Ölprodukten. Das Ausmaß des Ölaustritts ist noch unklar. Aufnahmen zeigten die Volgoneft 212, die von Wellen gepeitscht wurde, und Videos, die online kursierten, zeigten dunkles Wasser und ein teilweise versunkenes Schiff. Rettungsaktionen wurden für die Eingeschlossenen gestartet. Über 50 Personen und Ressourcen, darunter Hubschrauber und Schlepper, wurden eingesetzt. Svetlana Radionova, Leiterin der russischen Umweltbehörde Rosprirodnadzor, erklärte: „Spezialisten bewerten die Schäden am Unfallort.“ Darüber hinaus leiteten russische Ermittler zwei strafrechtliche Untersuchungen wegen möglicher Sicherheitsverstöße ein. Präsident Wladimir Putin richtete eine Arbeitsgruppe ein, um die Rettungsmaßnahmen zu koordinieren und die Umweltauswirkungen des Ölaustritts zu bewältigen.